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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 228

1845 - Heidelberg : Winter
228 §. 82. Die slavischen Reiche Polen und Rußland. S. Die slavischen Reiche Polen und Rußland. §. 82. Jjte Slaven hatten sich, in Folge der Völkerwande- rung , von Rußland und Polen aus zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert über den Nordosten und Westen Deutschlands bis an die Elbe und Saale, und über Böhmen und Mähren bis an das adriatische Meer und die Donau, ja über die Donau bis an das Hämusgebirge verbreitet. Sie theilten sich iw viele Stämme und Völker, denen allen kriegerische Tapferkeit und wilder Freiheitssinn eigen war. Die in Nord- und Ostdeutschland eingedrungenen Slaven wurden in der Folge germanisirt; von den übrigen Slavenvölkern sind die Polen und die Russen die mächtigsten geworden. 1. Polen wurde in der zweiten Hälfte des 9. Jahr- hunderts von den Pi asten begründet, d. i. von den Nach- kommen des Fürsten Piast, der die slavischen Stämme die- ses Landes vereinigte. Miesko l (Miecislav) nahm sammt seinem Volke 966 das Christenthum an und erkannte die Oberhoheit des deutschen Kaisers. Sein tapferer Sohn Bo- leslav I aber machte das Reich selbstständig, vereinigte die Polen, Masovier, Krakovier und Schlesier zu Einem Volke, und ließ sich 1025 zum König krönen. — Boleslav Ul veranlaßte durch Theilung des Reiches einen innern Krieg, in dessen Folge Schlesien unabhängig und nachher germanisirt wurde. — Gegen das Ende des 12. Jahr- hunderts führten Thronstreitigkeiten zu einem langen Bür- gerkriege und dadurch zur Auflösung des Reiches in ver- schiedene sich bekämpfende Staaten. Endlich brachte Wladislav Iv 1309 Polen und Kra- kovien wieder zur Vereinigung und empfieng 1320 zu Kra- kau die Krone, die fortan bei Polen blieb. — Sein Sohn Casimir Iu der Große, fügte Gallizien zu seinem Reiche, schützte seine Bauern gegen die Willkühr des hohen Adels, hemmte aber durch die große Begünsti- gung des niedern Adels und der Juden die

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 230

1845 - Heidelberg : Winter
230 §. 83. Ungarn. die griechisch-katholische Religion an, und herrschte vom Dnjepr bis zur Düna. Durch vielfache Erbthei- lungen aber verlor das Reich seine Einheit und zerfiel in viele Fürstenthümer, die sich im Laufe mehrerer Jahrhunderte stets unter einander bekriegten, während das Reich von an- dern benachbarten Völkern verheert und geschmälert, beson- ders aber in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den Mongolen größtentheils zinsbar gemacht wurde und fast zwei Jahrhunderte hindurch vom Chan von K a p t sch a k ab- hängig war. Erst der G r o ß f ü r st Iwan l, welcher Moskau zur Re- sidenz machte, unterwarf sich wieder viele Fürsten. Er starb 1340. Seine Nachfolger erweiterten, unter vielen Kämpfen mit den.mongolen, Tartaren, Litthauern rc., das Reich so- wohl im Südosten, als im Nordwesten, und der kraftvolle Iwan 11 ! Wasiljewitsch (gest. 1505), welcher Ruß- land vollends von der Herrschaft der Mongolen befreite, Kasan zins - und lehenspflichtig machte und die Eroberun- gen in Sibirien begann, konnte sich billig „Selbstherrscher aller Reußen" nennen. 7. Ungar n. 83. Ungarn wurde 889 von den Madyaren, einem nomadischen Volke, unter seinem Führer Arpad erobert. Von da an machten sie verheerende Raubzüge nach Griechen- land, Italien und Deutschland, bis ihr Herzog Geisa gegen das Ende des 10. Jahrhunderts (973) das Christen- thum annahm, und sein Sohn Stephan der Heilige (der im Jahr 1000 zu Gran die Königskrone empfieng) dasselbe durch Errichtung von Klöstern und Bisthümcrn auch im Volke befestigte, das sich dann immer mehr an Ruhe und Ordnung, so wie an Landbau und Handel gewöhnte. Ladislaus der Heilige fügte Kroatien, sein Neffe Ko- lomann Dalmatien dem Lande hinzu.

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 69

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Einleitung. 69 Auf den Triften und Terassen dieses Hauptgebirges finden im Sommer zahlreiche Schafheerden ihre Nahrung. Die mit den Pyrenäen zusammenhängenden Gebirgszüge der pyrenäischen Halbinsel und des Wcstalpeulaudes sind in den Einleitungen zu diesen Ländern angegeben. Ih. Die Karpathen liegen östlich von den Alpen und sind nur durch das Strombette der Donau von denselben wahrschein- lich durch einen vor uralten Zeiten erfolgten Durchbruch des Wassers getrennt. Sie umschließen das ausgedehnte Flachland Ungarns in einem 140 Meilen langen von Westen nach Nordost ziehenden Halbkreise, 15 — 25 Meilen breit auf einer Grund- fläche von mehr als 1800 Hzmeilen. Dieser gewaltige Halbkreis der Karpathen geht in sei- ner äußersten Westspihe vom linken Ufer am Anfang der nngri- schen Donau (bei Preßbnrg) aus, und bildet von da an den aus- gebreiteten Bogen aus lauter zusammenhängenden Gebirgsmas- sen, welcher das nngrische Dvnangebiet des linken Ufers mit seinem Wassersysteme gänzlich umschließt, und reicht mit seinem Südende an die Grenze der ungrischcn Donau, wo die türkische Donau (bei Orsowa) ihren Anfang nimmt. Im Innern dieses Halbkreises verbreiten sich eine Menge Gcbirgszweige nach Süden und Westen, theils gegen die Donau, theils gegen die Thcis, welche die vielen Thäler begrenzen, worin die im Gebirge entspringenden Flüsse dem weiten Flachlande der Donau zuströmen. Sein Nord ab fall ist hie und da steil, hat aber keine, sich weit erstreckende Zweige und verliert sich bald in die nördlichen Ebenen. Mit den Sudeten nur hängt es im Nordwestcn durch den Paßjablnnka zusammen. Das Gebirge selbst erscheint in einzelnen Strecken wild, mit kahlen Granitgipfeln und tiefen Schluchten, weiter abwärts stark bewaldet und mit üppigen Wiesenthälern. Die Vorberge und Zweige enthalten Gold, Silber, Eisen, Blei, auch Quecksil- der und Steinsalz, und mehrere warme Bäder und Mineralquel- len. Viele Bären und Wölfe, hie und da auch Gemsen und Mnrmelthiere finden sich in seinen Schlünden, Waldungen und Wildnissen. Man theilt cs ein in die Westkarpathen, in die Cen- tra lkarpathen mit dem Tatragcbirge, in das lange Wald- gebirge und die Ostkarpathen. 3. Die weftkarpathen enthalten zuerst einen Gebirgszug 2000—3000 Fuß hoch, vom linken Ufer der Donau an der Weise Berg genannt, nordöstlich bis zum Passe Iablnnka, welcher sich an das Kolaczgcbirgc 5000 Fuß hoch anschließt und in des- sen Nähe die Quelle der Weichsel im Norden auf dem Berge Scalza entsteht. Die Aeste dieses Gebirges laufen im Norden- in das Tarn o w i y e r Plateau 1000 Fuß hoch zwischen der Weichsel und Oder ans, im Süden aber geht ein Zweig, das

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 70

1837 - Heidelberg : Winter
70 Natürliche Geographie. Iaworina Gebirge 2000 Fuß hoch, zwischen der March und Waag bis an die Donau, mit steilen Abdachungen ans beiden Seiten. st. Die ssentralkarpathen bestehen aus den Liptauer Alpen 8 Meilen lang und aus dem Tatragebirge 10 Mei- len lang. Der Tatra bildet die höchste Gebirgsgruppe der un- grischen Karpathen durch die L omni her Spitze 8200 Fuß, die Eisthaler Spitze 8100 Fuß, die Käsmarker Spitze 7900 Fuß und den großen Krywan 7800 Fuß hoch, und hat meist scharfe zackige Spitzen; nur die Eisthaler Spitze hat einige Gletscher und der Fuß des Gebirges ist mit dichten Waldungen umgeben. Mehrere kleine Gebirgsseen finden sich 4—6000 Fuß hoch in diesem Gebirge. Von der Käsmarker Spitze und von den Quellen der Waag, Gran und Hernath ziehen sich bedeu- tende Aeste unter dem Namen ungrischcs Erzgebirge, z. B. Fatara 5500 Fuß hoch selbst bis an die Donau, an de- ren gegenüber liegendes User die äußersten Punkte der Alpen reichen. e. Die langen Waldkarpathen bilden einen lang ausge- dehnten Gebirgszug von etwa 5 — 5000 Fuß Höhe bis an die sicbenbürgischen Karpathen. Auf ihrem Nordabfall entspringt der San, Dniester und Pruth, dieser auf dem Czerna Gora Gebirge 4900 Fuß hoch, auf dessen Südabfall die Quelle der Thcis sich findet. Ein großer Theil dieses Gebirges besteht aus Schieferbrüchen, hat Waldungen und Sümpfe im Norden und der Südabfall ist gut, auch mit Wein angebaut. <4. Die (Qftrarpatben umgeben im Osten und Süden ganz Siebenbürgen, und durchziehen dasselbe nach Westen ganz mit ihren bis an die ungrische Hochfläche reichenden Armen. Im Osten sind ihre Abfälle steil und vom Flusse Sireth begrenzt. Sie sind weit höher als die Waldkarpathen, haben eine Menge tieferund steiler Thäler, und ihre Zweige enthalten die sieben- bür g i s ch e n E r z g e b i r g e. Ihre höchsten Spitzen sind: Budos gegen 9000 Fuß hoch, B u k sch et sch 8160 Fuß, Retitschat, Ui necke und Szurul, alle drei über 7000 Fuß hoch. — Im We stab falle dieser Ost- karpathen liegen die Quellen der Samos, Marvsch, Temes und A'luta; im Ostabfalle die des Sireth. An der Grenze des Lan- des liegt der rothe Thurm paß an der Aluta. Auch einige Seen, z. B. der Hodosch 5 Meilen lang, sind in diesem Ge- birge vorhanden. Vulkane hat Europa gegenwärtig 14, unter welchen der Vesuv, die Solfatara rc. in Unteritalien, der Aetna aus Sieilicn, die Inseln Vvlkanv und Stromboli nördlich von Sicilien, der Vulkan auf der tremitischen Insel St. Nicola, der Hekla, Krabla und Seaptar auf der Insel Island die bedeutendsten sind.

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 115

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Nordalpen land. 115 Landshut, zwischen zwei Armen der Isar, 8000 Einw. 2» der Nähe liegt südöstlich das Erding er Moos. München, an der Isar, 90,000 Einw. In der Nähe liegt nord- westlich das Dachauer Moos 2v2 Himeilen groß. Innsbruck, am Inn mit 7 — 3000 Fuß hohen Bergen umgeben, 11.000 Einw. Das Innthal bildet, außer dem E n g ad i n, viele hie und da 10—20 Stunden lange, wildromantische bewohnte Seitenthäler. Salzburg, an der Salza, von steilen Bergen eingeschlossen, 12,000 Einw. Südlich von Salzburg liegt am Berge Watzmann der Königssee, 1 Meile lang und l/i Stunde breit. Pafsau, am Einfluß des Inn und der Ilz in die Donau, beinahe 10.000 Einw. C. Das untere Donaugebiet gebt vom Jnngebiet auf dem rechten Ufer der Donau und von einem Arm des Böhmer- waldgebirges auf dem linken Ufer derselben bis an die Grenze des deutschen Donaugebietes am Südkarpathenlande oder Un- garn. Städte: Linz, nahe am Einfluß der Traun in die Donau, 20,000 Einw. Steyer, nahe am Einfluß der Steyer in die Ens, 9000 Einw. Mien, am Einfluß des Flüßchens Wien in die Donau, welche hier mehrere Inseln hat, 220,000 Einw. Westlich bei Grain der Donaustrudel mit Felsen. Baden, östlich von Wien mit warmen Bädern, 2000 Einw. Brünn, an der Schwarzawa, 27,000 Einw. Iglau, nahe an der Quelle der Jglawa, 12,000 Einw. (Dllmütz (mährisch: Holomauh), an der March, 12,000 Einw. Ii. Stromgebiet des Rheins. Das große Stromgebiet des Rheins ist begrenzt: im Nor- den von der Nordsee (dem Dollart, der Lauwersee, der Zuidcrsce und dem Ypsilon); im Westen vom Ardeuuerwaldc, lothringer Landrücken und Jura; im Süden von den Berner- und Rhati- scheu Alpen; im Osten von diesen, den Allgäuer Alpen, den süd- östlichen Zweigen des Schwarzwaldcs, der rauhen Alp, fränki- schen Landrücken, Fichtel- und Rhöngebirge, Taunus-, Wester- wald- und Rvthlagergebirge, vom Haarstrang, Teutoburger Walde und einem Landrücken bis an die Westseite der Emsmündung. Der südliche und mittlere Theil desselben ist grvßenthejls, besonders durch die nördliche Abdachung der Alpen und ihre Zweige, und durch die Gebirgszüge des mittleren Nheingebietes, aus beiden Seiten des Rheins, sehr gebirgig, der nördliche bildet fast ganz eine große Ebene. Der Rhein, 170 Meilen lang, entspringt ans zwei Haupt- quellen: Vordere hei n (Quelle 7210 Fuß hoch am Crispalt), in welchen der Mittclrhein geht (Quelle Lucmanner), und H 2

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 158

1837 - Heidelberg : Winter
158 Natürliche Geographie. flügel; Fischottern, Hausen, in der Donau, und andere Fi- sche, große Heuschrecken, Seidenraupen, Bienen :c. b. P f l a n z e n r e i ch: G e t r a i d e, Mais und köstliche Weine im Ueberfluß, Reis, große Melonen; Obst, Kastanien, Hop- sen, Taback, Waid, Safran rc., Holz in den Gebirgen und im 12 Meileu langen und 2—5 Meilen breiten Bakvnyerwalde, in stachen Gegenden Holzmanget. c. Mineralreich: fast alle Arten edler Steine, Gold in Bergen und Goldsand, Silber, Kupfer, Eisen, Queck- silber, Steinkohlen, Schwefel, Vitriol, Theer und Bergöl, Salpeter, Stein- und Quellsalz. Mineralquellen und warme Bäder. §. 6. Einwohner. — In den älteren Zeiten hieß das Land Pannonien. Die jetzigen Hungarn stammen von den Ma- gyaren (spr. Madjaren) oder Ugern ab, welche sich nach der Völkerwanderung dort ansiedelten, und nach und nach kamen auch slavische Stämme hinzu. Sie sind sehr lebhaft, tapfer, groß- müthig und stolz auf ihre Nation, aber auch aufbrausend und eitel. Ihre Sprache ist mit der finnischen verwandt und mit tatarischen Wörtern vermischt. Sie haben ihre eigene National- tracht, und ihr Lieblingsvergnügen ist Reiten und Tanzen. Die slavischen Völkerschaften, wozu diecroaten, Rai- zeu, Szekler, Schlawacken rc. gehören, sind muthig und tapfer, aber unreinlich und dem Trünke ergeben. Sie sprechen mehrere Dialekte der slavischen Sprache. An der Save und Drave sind viele Deutsche, und in Siebenbürgen ein deutscher Stamm, Sachsen genannt. An der Save und in Servier: wohnen die Servier, in Bosnien die Bosniaken und Tür- ken im S., auch viele Armenier, zerstreut unter den Uebri- gen Rußuiaken und (50,000) Zigeuner. Die Anzahl aller einzelnen Völkerschaften beträgt nach den oben angegebenen Naturgrenzen 14 Millionen Einwohner. * §. 7. Eintheilung. — Dieses große, überall von Gebirgs- zügen begrenzte Nordkarpathenland wird eingetheilt: I. Zn die Flußgebiete des linken Ufers der Donau, der Waag, Grau und Theiß; und Ii. in die auf dem rechten Ufer der Donau liegenden Gebiete der Raab, Save, Drave, Servien und Bosnien, mit der Küste des adriatischen Meeres. Städte in den Flußgebieten des linken Ufers der Donau: presburg, am l. U. der Donau, 25,000 Einw. Comorn, auf einer Donauinsel nahe am Einfluß der Waag, 14,000 E. Gchemnitz, etwas östlich von der Gran, 13,000 Einw. pesth, am l. U. der Donau, 63,000 Einw.

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 160

1837 - Heidelberg : Winter
160 Natürliche Geographie. Die Halbinsel des Hämus. §. 1. Lage, Größe, Grenzen.— Diese große Halb- insel liegt zwischen dem 36 — 47° der Länge und dem 36—48° nördlicher Breite. Sie grenzt im N. durch das Mvntenegrv- und Scardogebirge, so wie durch die südliche« Karpathen an Un- garn und durch einen Zweig derselben an Rußland; im O. an das schwarze Meer, die Meerenge von Constantinopel, das Meer von Marmora, die Dardanellen und den Archipel; im S. an das mittelländische und im W. an das adriatische und jonische Meer. Flächeninhalt über 8400 ^Meilen. §. 2. Gebirge. — Dieses gebirgige und in mehreren Strek- ken hochliegende Land hat eine Menge fruchtbarer Thäter und einzelner Ebenen, die aber sehr schlecht angebaut sind. Seine Gebirge hängen mit den din arischen Alpen zusammen, von welchen das Nissagoragebirge nach Südosten ausgeht und der Montenegro bis an den Meerbusen von Cattaro zieht. Nom Nissagoragebirge zieht ein 104 Meilen langer Hauptge- birgszug von W. nach O. bis zum Cap Emineh-Burum, der Häm us im weitern Sinne, ein felsiges und wildes Gebirge mit tiefen Schluchten und Thälern, und bildet eine nördliche und sü d l i ch e Ha uptabda chung. 1. Der westliche Theil dieses Gebirgszuges enthält das Gl n boti n gebt r ge, den Scardus und das Ar gen tara- geb ir ge, von welchem das Cunowiya- und Stara-Pla- ninagebirge nördlich bis nach Neu-Orsvwa ziehen, den Grenz- puukt der türkischen Donau. Hier schließen sich im 9t. die Kar- pathen an, und bestimmen in ihrer südlichen und südöstlichen Abdachung, so wie durch einen Zweig zwischen dem Dniester und Pruth die natürliche Grenze der Türkei bis zum schwarzen Meere. Sie enthalten die Quellen und Thäler der Aluta, des Sireth und des Pruth. 2. Der östliche Theil dieses Gebirgszuges, das Balkan- gebirge (Usemus), 50 Meilen lang, geht vom 9000 Fuß hohen Orbelos bis ans schwarze Meer und hat nur 5 Pässe zum Uebergange. Bis zur Quelle des Kamtschickflusses heißt es der große Balkan. Hier thcikt cs sich, und wird im N. dieses Flusses, etwa 3000 Fuß hoch, kleiner Balkan genannt, am südlichen Ufer desselben aber Emiueh-Dagh bis zum Cap Emineh-Burum ziehend. Nom Emineh-Dagh geht ein Ge- birgszug längs des schwarzen Meeres nach S. bis zur Straße von Constantinopel. 3. Der S com ins und die mit ihm zusammenhängenden Gebirge De spot v und Rhodope trennen sich zwischen den

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 157

1837 - Heidelberg : Winter
157 Europa. Südkarpathenland. §. Z. Gewässer. — Die mittlere Donau, welche bei Presburg aus Deutschland eintritt und nach einer großen Bie- gung bei Alt-Orsowa in die Türkei geht, bildet den auch hier sehr reißenden Hauptstrom des Landes und heißt daher die ungarische Donau. Ihr Lauf, von Presburg bis Orsvwa, beträgt etwa 128 Meilen. Nebenflüsse ans dem linken Ufer: — 1. Waag (Vagus), Quelle Tatragebirgc. — 2. Gran (Granus), Quelle Fatarage- birge. — 3. Theiß (Tibiscus), 160 Meilen lang, Quelle Czerna- Goragebirge (Seitenstüsse der Theiß: — westlich Hernath, Quelle Fataragcbirge; — östlich Samos, aus 2 Flüssen; — Körösch, 74 Meilen lang, ans 2'Flüssen — und M arvsch (Neriseus), 104 Wkeilen lang, alle ans den Ostkarpathen). —• 4. Temes (Temessus), Quelle südliche Zweige der Ostkarpathen. Auf dem rechten Ufer: — 1. Naab (Arabo), Quelle Fisch- bacher Alpen. — 2. Drave oder Dr a n (Dravns, Duras), 138 Meilen lang, Quelle karnische Alpen 3860 Fuß hoch, mit der Muhr (Mura), 68 Meilen lang, Quelle steirische Alpen. —. 3. Sawe oder San (Savus), 140 Meilen lang, Quelle Ostab- dachnng des Terglon, — mit der Kulpa (Golaxis), Quelle juli- sche Alpen; — 11 mist — Verbas — Bosna (ßosina), alle 3 von den dinarischcn Alpen, — und Drin a (Garaclrina), Quelle Glntbotingcbirge. — 4. Mora w a s^Ioravus), ans dem Scardo- gebirge, — mit der Nissawa (Nissnsi, vom Cunvvizagebirge. Landseen: — 1. Platten- oder Balatonsee (Paluz Voleea), 10 Meilen lang, 2 Meilen breit, 24 sumeilen groß und 162 Fuß tief. Seine Zuflüsse kommen aus dem großen Baku n y e r w a ld e. — 2. N eusiedlerse e (Lacus Peisonis), 4'/2 Meilen lang, 2 Meilen breit, 5'/2 sumeilen groß, sein Was- ser ist salzig und sein Abfluß geht durch den dicht angrenzenden Hansag Morast in die Raab. — 3. Czirknitzersce, süd- westlich von Laibach, bald 2, bald 4 Meilen im Umfang, mit Inseln und Höhlen, bald als See, bald als Feld und Wiesen benutzt. Kanäle: Begakanat, von den Römern gegraben, geht von Temeswar bis an den untern Begaflnß, 16 Meilen lang. Franzkanal, 13 Meilen lang, verbindet die Donau mit der Theiß; Theresienkanal, welcher die Donau unterhalb Pcsth mit der Theiß verbindet. §. 4. Cltma. — Im N. ist der Winter in den Gebirgsge- genden rauher, aber die Luft ist, besonders am Abhang der Kar- pathen, gesunder, als im S., wo die Hitze aus den weitläufigen sandigen Flächen im Sommer oft groß, die Luft aber veränder- lich und wegen der Moräste so ungesund ist, daß häufige Fieber und die sogenannte nngrische Krankheit daraus entstehen. H. 5. pvodukte. — a. T h i c rr e i ch: Viel Rindvieh; im 5. auch Auerochsen; gute flüchtige Pferde; Schweine; Schafe; Wildprett, Wölfe, Bären, Gemsen; im W. viel Ge-

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 232

1837 - Heidelberg : Winter
232 Ge birgst,« belle. e. Südostalpen; Karnlsche oder Karnthische Alpen. — Jnli- sche od^rkrainer Alpen, und ein Seitenzug bis znm Cap Prymontore. f. Dinarische 2llpe,v, Capella; Monte Negro; Nissa Gora und Glubotingebirge. — Scardo, Argentara, Orbelos, Cu- nvvitza und Stara-Planina-Gebkrge. 6- Balkan oderhamuo; großer, kleiner Balkan und Emineh- dagh. — Scomius, Despoto- und Rhodopegebirge. — Ca- stagnat oder Pangans und Athos. li. Hellenische Gebirge im W.: Chimara oder Akrokeraunos, Kumaita und Livadisches Gebirge. — Auf Morea: Argo- lische Berge, Hochebene von Arkadien und Monte di Maina oder Taygetosgebir^e. Ul. Gebirge ves Ko^alpenlanves. Nordwestliche und ostl. Schweizeralpen und alle von den deutschen Grenzgebirgen sin O. bis ans r. U. der Donau sich ausbreitenden Zuge. b. Gebirge int W. des Rheins vom Jura ausgehend. — Moselgebirge, Eifel und hohe Veen. — Vogesen oder Wasgangebirge, Sichelberge; Haardgebirge, Donnersberg und Hundsrück. c. Vom Bodensee bis zum Fichtelgebirge: Schwarzwald (Kaiserstuhl), rauhe Alp, Odenwald, fränkischer Land- rücken und Steigerwald. ä. Fichtelgebirge; davon gehen ans: i. die östlichen Füge: Sächsisches Erzgebirge, Böhmerwald; Sudeten, Schle- sisch-mährische und Glatzergebirge, Riescngebirge und Lau- sitzer Gebirge.— 2. Nordwestl.züge: Frankenwald. Thü- ringer Wald. Diengebirge, Harz, östl. Wesergebirge, Sol- lingerwald. — Rhöngebirge, Spessart, Vogelsgebirge mit der Wetteran, und der Taunus. — Westerwald, Sieben- gebirge. Rothlager- und Sanerländisches Gebirge, Haar- strang. Westliche Wcsergebirge, Habichtswald, die Egge und der Teutoburger Wald. Iv. Narpathen, auch Krapack, vom Passe Iablunka an bis an die Ungrssche und Türkische Donau ziehend.

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 233

1837 - Heidelberg : Winter
Gebirgstabelle. 255 a. Westkarpathen. Weißer Berg. Kolaczgebirge, Tñrnowitzer Plateau. Javorinagebirge. b. Centralkarpathen. Tatragebirge, Uugrisches Erzgebirge und Fataragebirge. c. Lange Waldkarpathen. Ezerna-Gora-Gebirge. d. (Dstkarpathen, and) Siebenbürgisd)e Karp. bis zur Donau. V. Scanvinabisches (Sctsircjc, and; Kolen oder Kiblen. a. Nordlid)er Lxölen tu Finnmarken bis zum Torneasee. Man- sclkagebirge. b. Sevogebtrge oder hoher Kblen bis zum Syltoppen tut W. und östlid) bis zum Fämundsee. c. Dovrefjeld, bis zum Eap Etat und Longfjeld bis zum Eap Lindenas; Muguafjeld-, Sd)neebran-, Lodalskaabc-, Sogne- fjeld-, Filefjeld- und Hardangerfjeld-Gebirgc. d. Gevebirget vom Syltoppeu bis an den Sund oder Öresund. Vi. Mralisclics Cltbirge oder ostlid)cs Grenzgebirge. a. Polnischer Landrücken. Niedvborzegebirge. Taurisches Gebirge. Landrücken Episanow. b. 2llaunische Hochebene, Waldaihbhe, Wold)onskywald. Rnssisd)cr Landrücken, in Verbindung mit den sinnisd)en Hohen, dem Manselkagebirge und mit dem Ural. c. Uralkette. Nördlicher Ural, and) Jugorisd)es Gebirge. Mittlere Ural oder werd)oturisd)es Erzgebirge, Obszezey- gebirge. Südlicher oder orenburgisd)er Ural. Aura-Uruck. Vil. Cñucasus oder südlid)es Grenzgebirge. Jrgenische Höhe, Wolgagebirge. b. Asien. I. Aörvliche Gebirgszüge vom Ural bis an das Ochotski- sd)e Meer im asiatisd-en Rußland und an der Süd- und Ost- grenze desselben. a. Alginoky-Gebirge, vom Ural bis zum Altai. b. Großer Altai; kleiner Altai und Sejanisches Gebirge. c. Changaigebirge; Baikalgebirge. d. Daurisches oder Nertsd-inskisd-es und Stannowokgebirge. e. Iablonnoi- und Od)otskisä)eö Gebirge. f. V^amtschatkisches Gebirge.
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